Obwohl die von Saudi-Arabien angeführte Koalition bei ihren Luftangriffen auf Jemen moderne westliche Kampfflugzeuge und präzisionsgelenkte Munition einsetzt, geraten immer noch unschuldige Zivilisten ins Fadenkreuz. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bisher rund 10 000 Menschen in dem Konflikt ums Leben gekommen, zwei Drittel davon Zivilisten. Aufgrund der Kämpfe und der teilweisen Blockade sind 22 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen, und die Lage könnte sich je nach Ausgang des Angriffs auf die Küstenstadt Hudaydah noch weiter verschlechtern. Hudaydah ist ein lebenswichtiger Hafen für humanitäre Hilfe, und eine Unterbrechung dieses Flusses könnte Hunderttausende Menschen dem Risiko des Verhungerns aussetzen.

Verlässliche Statistiken über den Konflikt im Jemen sind bekanntermaßen schwer zu bekommen. Eine gemeinnützige Organisation namens The Yemen Data Project hat die Luftangriffe der saudischen Koalition überwacht, und ihre Ergebnisse helfen, sich ein Bild vom Ausmaß der Luftangriffe zu machen. Seit März 2015 gab es insgesamt rund 17.000 Luftangriffe. Die folgende Infografik gibt einen Überblick über einige der angegriffenen Ziele. Während rund 3.400 militärische Einrichtungen getroffen wurden, wurden 1.543 Mal Wohngebiete angegriffen. Es gab 70 Luftangriffe auf medizinische Einrichtungen, 266 auf Bildungseinrichtungen und 45 auf Moscheen.

Weitere Infografiken finden Sie bei Statista