Zur Kultur von Deutschland gehört auch Fußball. Die Sportart gilt als Lieblingssportart der Deutschen. Viele haben selbst einmal Fußball in einem Verein gespielt. Aber noch mehr verfolgen die wichtigen Spiele im Fernsehen. Wichtige Spiele sind dabei nicht nur die Fußball-Weltmeisterschaft oder -Europameisterschaft. Auch die Champions League und die Spiele der Fußballbundesliga gehören zu den großen Sportereignissen, die sich echte Fans nicht entgehen lassen. Dabei beweisen die deutschen Clubs echte Klasse.
Die deutsche Fußballbundesliga gehört zu den stärksten Ligen der Welt. Jedes Spiel wird mit professionellen Kommentaren übertragen. Aber nicht nur im Fernsehen lässt sich Fußball beobachten. Noch besser ist die Beobachtung direkt vor Ort im Stadion. Eine derartige Stimmung wie hier wird sich in keinem Wohnzimmer der Welt finden. Bei den Fußballspielen handelt es sich eines der Events mit dem meisten Publikum. Clubs haben ihre eigenen Fanblöcke und besonderen Chorgesänge. Wer Sport schätzt und Fußball genießen kann, wird die Möglichkeit zum Besuch um Stadion zu schätzen wissen. Und sogar die Deutsche Bahn ermöglicht durch passende Kooperationen eine günstige Fahrt zu manchem Auswärtsspiel. Wer seine Mannschaft unterstützten möchte, kann sich in Deutschland also auch beim Auswärtsspiel mit auf den Weg machen. Viele Deutschen haben ihren Lieblingsverein, dem sie über lange Jahre die Treue halten. Dabei sind es nicht nur die haushohen Favoriten, die auf große Mengen an Fans zählen können.
Gerade auch mancher Underdog hat sein langjähriges Publikum. Vereine wie der FC St. Pauli, der SC Freiburg oder die Eintracht Frankfurt haben Fans, die ihrem Verein auch in harten Jahren treu geblieben sind. Jeden der Vereine macht eine ganz eigene Kultur aus. Mancher Fan ist einem Verein auch aufgrund eines Lieblingsspielers besonders treu. Fußballspieler können in Deutschland zu gefragten Promis werden. Mancher Fußballtrainer oder Vereinschef wird bisweilen sogar zu politischen Themen befragt. Bei aller Konkurrenz in der Liga beweisen die Sportvereine dabei in der Regel Sportsgeist und Fairness. So gab es immer wieder Ansagen von Fußballtrainern, dass Rassismus oder Diskriminierung im Fußballstadion keinen Platz haben. Wenn man sich auf dem Rasen sportlich bekämpft, so bleibt man doch immer fair und solidarisch. Es gibt auch kaum einen Ort, an dem die Migrationsgesellschaft so deutlich wird, wie auf dem Fußballplatz.
Hier spielen Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern und Familien in einem Team für eine gemeinsame Sache. Hautfarbe spielt dabei ebenso wenig eine Rolle wie die Religion, persönliche Herkunft oder politische Präferenzen. Das ist den Fußballern wohl bewusst. Deshalb werden hier Diskriminierungen gegen einzelne Spieler auch konsequent verurteilt. Die meisten Fans der Erstligavereine haben diese positive Positionierung ihrer Clubs für sich selbst übernommen. Das ist eine ganz besondere Qualität der traditionsreichen deutschen Fußballkultur. Und für genau diese muss man das Land mit dem besonderen Hang zum Rasensport auch so sehr lieben. Es ist kein Wunder, dass Fußball von reichen wie armen Menschen gleich gerne gesehen wird – ganz egal, welchen Bildungsabschluss die Menschen haben. Der Fußball ist der Sport, der die Deutschen zusammenbringt und ihnen dabei auch die Vielfalt ihrer eigenen Gesellschaft immer wieder bewusst macht.