Sei du selbst! Authentizität – So bist du echt und cool!

Sei du selbst im Neflental: Eine Geschichte über Authentizität

Es schneite im Neflental. Überall glitzerte feiner Raureif auf den Bäumen. Am Frostglanzhain standen die Birken still, ihre weißen Stämme glänzten im Mondlicht wie silberne Pfeiler. Der ganze Hain leuchtete in Silberweiß, Eisblau und Rauchgrau – einfach magisch.

Am Bernsteinstrand, am Rand des Kristallsees, spülten leise die Wellen an Land. Mit jeder Welle kamen neue kleine Bernsteine. Einige funkelten im blassen Licht und in manchen funkelte ein winziges Insekt im Inneren.

Rosa Immergrün lief an diesem eisigen Morgen an das Wasser. Sie hatte einen Plan. Im Neflental fand bald das große Winterfest statt. Jeder wollte dort besonders auffallen. Viele Freundinnen und Freunde überlegten, wie sie sich am besten verkleiden konnten. Manche dachten an glitzernde Hüte, andere an bunte Umhänge oder verrückte Masken. Etwas Einzigartiges sollte es sein, etwas, das richtig cool aussieht!

Aber Rosa Immergrün war unsicher. Sie hörte ganz genau, wie am Bernsteinstrand alle über das Fest redeten. Marlo, der Wasserfreund, prahlte: „Ich will so aussehen wie ein Wasserdrache! Dann finden mich bestimmt alle cool.“ Ein anderer rief: „Ich binde mir Tausendsassa-Federn ins Haar, so wie die Mutigsten aus der Bergspitze!“

Rosa Immergrün hörte zu und schaute auf die Bernsteine im Sand. Da kam Lys, ihre Freundin, ganz aufgeregt angelaufen. „Na, Rosa Immergrün, was ziehst du denn an? Willst du auch einen Umhang wie ich? Schau mal, er ist aus silbrigem Frostglanz gewebt! Dann bist du richtig beeindruckend, so wie im Märchen.“

Rosa Immergrün überlegte lange. Sie sah die leuchtenden Farben der Bernsteine. Jeder sah anders aus. Manche waren klar, andere dunkel. In wenigen war etwas gefangen: ein kleiner Käfer, ein winziges Blatt, sogar ein einzelner Pflaum vom Frostglanzhain.

Was bedeutet es, echt zu sein?

Da verstand Rosa Immergrün etwas Wichtiges. Die schönsten Bernsteine waren nicht alle gleich. Sie glänzten, weil jeder sein eigenes Geheimnis hatte. Jeder sah anders aus und war trotzdem besonders. „So ist es bei uns auch“, dachte Rosa Immergrün. „Ich muss nicht so wie andere sein, um cool zu wirken.“

Also entschied sie sich: „Ich möchte so zum Winterfest gehen, wie ich bin! Ich nehme einen kleinen Bernstein vom Strand mit. Der passt zu mir, weil ich ihn am Bernsteinstrand gefunden habe und er mir gefällt.“

Mut zum Ich

An dem Abend kam Rosa Immergrün zum Fest im Frostglanzhain. Überall funkelte das Eis, alle Glühwürmchenlichter zeigten sich in Blau und Silber. Viele schauten zu ihr, denn sie hatte keinen glitzernden Umhang oder bunte Federn. Nur einen einzigen Bernstein am Band trug sie um den Hals.

Einige staunten: „Warum hast du nichts Verrücktes an?“ Andere bewunderten ihren schönen Bernstein. Rosa Immergrün lächelte und sagte: „Ich wollte nur ich selbst bleiben. Der Bernstein ist nur ein Zeichen, dass ich mich mag, wie ich bin – und ihr euch auch!“

Nach und nach kamen die anderen zu Rosa Immergrün. Sie wollten wissen, wo sie den Bernstein gefunden hatte. Manche sagten: „Eigentlich bin ich auch gern einfach ich.“ Der Abend wurde fröhlich. Alle tanzten im eisblauen Glanz. Niemand musste sich mehr verstellen. Sie merkten: Authentizität ist viel cooler als Verkleiden. Jeder ist auf seine Art besonders.

Was lernen wir daraus?

Du musst niemandem etwas beweisen. Es macht dich stark, wenn du echt bist. Du bist cool, wenn du dich selbst magst – so wie du wirklich bist. Es ist gut, eigene Wege zu gehen. Dein Mut und dein Lächeln sind die beste Verkleidung auf jedem Fest!

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