So bleibst du immer du selbst im Neflental
Im Neflental erwachte an einem frischen Frühlingsmorgen das Sonnenfedertal zu neuem Leben. Überall in den Bäumen ertönten goldgefiederte Vögel. Ihr Gesang klang wie ein fröhliches Versprechen für diesen Tag. Der Himmel leuchtete in zartem Blau, während die Wiesen in Maigrün schimmerten. Die Blüten der Weißdornbüsche glänzten elfengleich in Elfenbein, und Sonnenstrahlen tanzten in hellem Gold über die Täler.
Auf einem der weichen Pfade – dem Nachtigallenstieg – spazierte Rosa Immergrün. Rosen gingen gern an diesem geschwungenen Weg entlang, denn hier zwitscherten die Nachtigallen hoch oben in den Zweigen. Ihr Lied klang mal leise und mal laut. Rosa hörte genau hin, weil sie die Sprache der Vögel liebte und verstanden wollte, was sie sangen.
Unterwegs auf dem Nachtigallenstieg
Während Rosa Immergrün weiterging, begegnete ihr Mara Flossianer. Mara wirbelte Wasser um ihre Zehen und erzählte, jeder sollte versuchen, wie die goldgefiederten Vögel zu singen – dann könnten alle gleich klingen. “Vielleicht sollten wir heute so tun, als wären wir ganz anders!”, rief Mara fröhlich.
Aber Rosa Immergrün dachte kurz nach. Im Sonnenfedertal war jeder Tag anders. Doch sie fühlte sich am wohlsten, wenn sie einfach so sein konnte, wie sie wirklich war. Sie dachte an den Nachtigallenstieg. Die Nachtigallen klangen niemals wie Spatzen oder Enten. Sie klangen immer wie sie selbst. Das gefiel ihr. So blieb Rosa Immergrün stehen und sah Mara an.
Darum ist Authentizität im Neflental wichtig
Im Sonnenfedertal gab es so viele Farben, Töne und Gerüche. Kein Baum war wie der andere. Die Weißdornbüsche dufteten anders als die Farnwiesen. Der See funkelte anders als die Bäche. Rosa Immergrün spürte, dass in all diesen Unterschieden ein großes Geheimnis steckte. Jeder war einzigartig. Jeder ließ sein eigenes Licht und seine Melodie in die Welt strahlen.
“Mara,” sagte Rosa Immergrün, “ich will heute singen, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Wenn ich versuche, wie die Nachtigallen zu klingen, gelingt mir das nicht. Aber ich kann mein eigenes Lied singen. Das ist viel schöner, denn es ist meins!”
Mutig man selbst sein
Mara dachte einen Moment nach und lachte dann. Mara verstand: Wer immer er selbst ist, bringt ein einzigartiges Lied in die Welt. Im Sonnenfedertal klang nun ein fröhliches, buntes Konzert. Die Vögel, der Wind, Mara, sogar der Bach – jeder sang und plätscherte auf seine Weise.
Am Ende des Tages leuchteten die Farben des Neflentals besonders hell. Das Maigrün der Wiesen, das Gold in den Federn der Vögel und das Blau am Himmel – alles schien viel intensiver, wenn keiner sich verstellt und alle einfach sie selbst sind.
Was lernen wir daraus?
Im Neflental zeigt uns Rosa Immergrün, wie wichtig Authentizität ist. Du bist wunderbar, so wie du bist. Jedes Kind und jeder Jugendliche im Tal hat seine eigenen Farben, seine eigene Stimme und sein ganz eigenes Strahlen. Wenn du immer du selbst bleibst, kannst du dein Licht am hellsten leuchten lassen. Niemand ist wie du – und das ist gut so! Gemeinsam erschaffen alle im Sonnenfedertal ein Lied, das schöner klingt als jedes andere.
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