Mit Selbstdisziplin alles schaffen – Eine Geschichte aus dem Neflental
Im Neflental liegt der Ort Farnwiesen von Immergrün. Sanfte, sattgrüne Wiesen erstrecken sich so weit das Auge reicht. Riesige Adlerfarne, drei Meter hoch, wiegen sich im Wind und sehen aus wie ein grünes Meer. Zwischen den dicken Farnstängeln ducken sich Holzhäuser mit geflochtenen Wänden. Auf ihren Dächern wachsen Kräutergärten mit duftendem Lavendel und buntem Klee.
Die Wiesengnome mit moosgrüner Haut laufen barfuß durch das hohe Gras. In kleinen Gehegen tummeln sich Ziegen und Hühner. Es ist Herbst im Neflental und die Farben leuchten besonders schön. Die Blätter glühen rubinrot und sonnengelb. Der Himmel ist oft nachtblau und die Wiesen strahlen smaragdgrün.
Selbstdisziplin entdecken im Lampionhain
Eines Abends trafen sich die Gnome im Lampionhain. Zwischen hohen, dunklen Zedern hingen bunte Lampions. Sie tanzten sanft im warmen Abendwind. Unter den Bäumen saßen die Gnomen in festlichen Kleidern. Sie tranken süßen Nektar und lachten zusammen.
Dort saß auch Rosa Immergrün. Sie bewunderte all die Farben um sie herum: Rubinrot, Smaragd, Sonnengelb und das tiefe Nachtblau. Aber sie dachte über etwas anderes nach. Rosa wollte unbedingt Gitarre spielen lernen. Schon oft hatte sie geübt, doch manchmal wurde sie ungeduldig. Sie wollte sofort ein Lied spielen können, doch ihre Finger waren noch ungeübt.
Der Entschluss
Rosa klappte an diesem Abend ihre kleine Gitarre aus dem Rucksack. Sie setzte sich ein Ziel. “Ich will jeden Tag üben, auch wenn es schwer ist”, sagte sie leise zu sich selbst. Sie wusste, dass die anderen Gnome häufig draußen spielten oder mit Ziegen um die Wette liefen. Es wäre einfach gewesen, sich abzulenken. Doch Selbstdisziplin sollte ihre neue Superkraft werden.
Am ersten Tag fiel es Rosa nicht leicht. Die Sonne schien warm, die Freunde riefen sie zum Spielen. Sie blieb stark, setzte sich in eine ruhige Ecke der Farnwiesen und übte fleißig ihre Griffe. Einige Töne klangen noch schief, aber sie gab nicht auf.
Mit Selbstdisziplin durchhalten
Jeden Tag übte Rosa ein bisschen mehr. Manchmal zitterte ihr der Arm, manchmal war sie müde. Aber sie erinnerte sich immer daran, warum sie übt. Sie erinnerte sich an ihren Traum vom eigenen Lied. Sie nutzte ihre Superkraft, auch wenn der Wind an den Holzhäusern rauschte oder der Ruf der Freunde lockte.
Bald bemerkten es die anderen Gnome. Sie bewunderten ihre Ausdauer. Selbst die älteren Gnome, die schon lange in Farnwiesen lebten, lächelten stolz. Sie wussten genau, wie schwer es manchmal ist, dranzubleiben und ein Ziel zu verfolgen.
Am großen Abend im Lampionhain
Als das Fest im Lampionhain begann, hingen überall funkelnde Lampions. Die Menschen und Gnome erschienen in bunten Kleidern. Sie tranken süßen Nektar und warteten gespannt. Rosa nahm ihre Gitarre und trat nach vorne. Sie spürte das Lampenfieber, doch sie erinnerte sich an ihre Selbstdisziplin.
Sie spielte das Lied, das sie gelernt hatte. Die Töne klangen klar und schön. Alle hörten aufmerksam zu. Am Ende klatschte das ganze Tal. Rosa strahlte. Sie hatte es mit ihrer Superkraft geschafft. Sie war nicht oben auf dem höchsten Berg, aber sie hatte eine neue Stärke in sich entdeckt. Selbstdisziplin macht möglich, was erst unmöglich scheint.
Was lernen wir daraus?
Manchmal ist der Weg schwer und voller Versuchungen. Und manchmal möchte man einfach aufgeben. Aber mit Selbstdisziplin kannst du alles schaffen. Du wächst immer weiter und entdeckst deine Superkraft. So wie Rosa im grünen Tal zwischen den Farnstängeln und Lampions. Egal wie groß dein Ziel ist – aufgeben ist keine Lösung!
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