Großzügigkeit im Neflental: Eine besondere Geschichte
Im Neflental waren die Tage des Glanzhochs etwas ganz Besonderes. Die Sonne schickte goldene und bernsteinfarbene Strahlen über die weiten Wiesen. Alles funkelte, als hätte jemand tausend kleine Edelsteine verstreut. Die Menschen saßen mit bunten Kleidern am Ufer der Seen und feierten. Überall leuchteten Lampions, die lautlos in der Dämmerung schwebten. Das Glanzhoch war für alle im Neflental ein fröhlicher und heller Sommer.
Ein Morgen an der Seerosenbucht
Eines Morgens erwachte die Seerosenbucht ganz leise. Die Sonne malte saphirblaue und korallenrote Flecken auf das Wasser. Große runde Blätter und zarte weiße Blüten schwammen auf dem See. Darunter tanzten bunte Fische, und über dem Wasser schwebten glitzernde Libellen. Es roch nach frischem Wasser und warmem Moos. Rosa Immergrün hüpfte fröhlich entlang dem Ufer und winkte den Flossianern zu, die schon im Wasser planschten.
Eine wichtige Aufgabe
An diesem Tag sollte am Ufer der Seerosenbucht ein großes Glanzhochfest gefeiert werden. Überall gab es Vorbereitungen: Es wurden Lampions aufgehängt, Tische aufgestellt und Blumenkränze gebunden. Viele halfen mit. Doch plötzlich kam ein kleiner Immergrün ganz aufgeregt angerannt und bat um Hilfe.
„Die Flossianer sind traurig“, rief er. „Ihr Festwagen steckt tief im Ufer-Schlamm fest! Sie schaffen es nicht allein.“
Die anderen blickten unsicher zum See. Der Schlamm war tief und sehr klebrig. Alle wollten das Glanzhoch genießen – aber jetzt?
Großzügigkeit macht den Unterschied
Rosa Immergrün zögerte keinen Augenblick. „Komm, wir gehen und helfen sofort!“, rief sie. Doch sie war nicht stark genug, den Festwagen allein zu bewegen. Da fragte sie freundlich die Feiernden am Ufer, ob sie zusammen anpacken möchten. Erst guckten viele zögernd. Doch dann sprang ein Buchianer vom Baum, ein Flossianer kam schwimmend ans Ufer, und sogar ein paar mutige Bergsteins kletterten von den Felsen herab.
Sie alle fassten gemeinsam an. Ihre Hände, ihre Kräfte und ihr Mut verbanden sich. Sie lachten und riefen sich Mut zu. Nachdem sie kräftig gezogen hatten, bewegte sich der Wagen langsam aus dem Schlamm. Die Flossianer jubelten! Jeder half jedem – und alle fühlten, wie schön Großzügigkeit sein kann.
Gemeinsam feiern macht glücklicher
Die Sonne funkelte noch goldener auf dem Wasser, und Lampions spiegelten sich im See. Die bunte Gruppe saß nun zusammen am Ufer, aß süße Sommerbeeren und hörte Geschichten. Sie lachten, sangen und teilten das Essen. Auch die, die erst gezögert hatten, waren froh, geholfen zu haben.
Rosa Immergrün begann, frische Blumen auf den Festwagen zu legen. Die Flossianer lächelten dankbar. Großzügigkeit hatte das Fest erst so richtig schön gemacht. Alle fühlten sich als Helden. Es kam nicht darauf an, etwas zu bekommen, sondern etwas zu geben.
Am Ende des Tages leuchtete die Seerosenbucht im Licht von vielen kleinen Lampions. Die Sommer-Nacht glitzerte voller Freundschaft und Wärme. Jeder im Neflental wusste: Wer anderen großzügig hilft, ist ein echter Held. Das macht das Herz weit und schenkt allen Freude.
Was lernen wir daraus?
Großzügigkeit verbindet alle im Neflental. Sie macht traurig zu fröhlich und kleine Sorgen zu großem Glück. Jeder kann ein Held für andere sein – wenn er gibt, teilt und hilft. Das macht das Miteinander schön, bunt und hell wie ein Sommerfest im Glanzhoch!
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