Mitgefühl im Neflental: Ein besonderer Tag beginnt
Im Neflental war der Morgen frisch und leise. Nebel legte sich wie ein schützender Schleier über das weiche Moos im kleinen Schleierhain. Lichtstrahlen tanzten zwischen den Farnen und färbten den Tag in Dunstweiß, Flieder und Moosgrün. Am Himmel funkelte ein Hauch von Pfirsich. Es war Frühsommer, und der Duft der Blüten lag schwer in der Luft. In diesem magischen Moment schlich Rosa Immergrün durch das hohe Gras. Im Herzen trug sie einen großen Plan.
Das Sonnenfedertal ruft
Plötzlich hörte Rosa Immergrün ein fröhliches Zwitschern. Sie schaute nach oben, denn sie wusste, dass sie jetzt im Sonnenfedertal angekommen war. Hier sangen goldgefiederte Vögel ein Lied so warm wie die Sonne selbst. Überall in den Bäumen wackelten kleine Zweige im Wind. Die Vögel flatterten aufgeregt. Heute wollten sie gemeinsam einen Wettbewerb machen, wer das schönste Nest baut.
Rosa Immergrün beobachtete alles von ihrem Lieblingsplatz am Rande des Waldes. Sie lauschte dem Gezwitscher und spürte, wie ihr Herz ganz weich wurde. Sie bemerkte einen kleinen Vogel, der traurig auf einem Ast kauerte. Alle anderen hatten schon angefangen. Aber der kleine Vogel blieb allein.
Wenn Mitgefühl stärker ist als jeder Preis
Rosa Immergrün ging langsam näher. Sie sprach den kleinen Vogel an und fragte ganz leise: „Warum singst oder baust du nicht mit?“ Der Vogel zitterte leicht und schaute zu Boden. „Meine Flügel sind heute so müde“, piepste er. „Ich habe Angst, ausgelacht zu werden.“ Rosa Immergrün setzte sich neben ihn. Sie wollte nicht, dass jemand ausgeschlossen wird. Das machte sie traurig. Deshalb war sie jetzt hier, weil sie Mitgefühl fühlte.
Ohne zu überlegen, sagte Rosa Immergrün: „Ich helfe dir. Wir bauen das Nest zusammen.“ Sofort sammelte Rosa Immergrün mit dem kleinen Vogel weiches Moos und fliederfarbene Federn. Sie kicherten, als ein Sonnenstrahl ihnen direkt auf die Nasen schien. Schritt für Schritt entstand ein besonderes Nest, gemischt aus Dunstweiß, Flieder und Moosgrün. Der kleine Vogel hörte auf zu zittern. Bald sang er leise ein Lied, das alle anderen Vögel neugierig machte.
Das Herz, das die Welt verändert
Die goldgefiederten Vögel kamen dazu und bewunderten das Nest. Sie begriffen, dass Mitgefühl und Freundschaft wichtiger sind als jeder Preis. Einer nach dem anderen brachte ein Geschenk für das neue Nest. Gemeinsam lachten sie und feierten. Niet der Größte gewann, sondern der, der ein Herz für andere hatte.
Als der Tag zu Ende ging, leuchteten die Farben im Schleierhain noch wärmer. Der Nebel mischte sich mit dem Licht. Das Neflental wurde erfüllt von Freude. Rosa Immergrün fühlte, wie sie mit Mitgefühl einen Unterschied gemacht hatte. Weil sie dem kleinen Vogel helfen wollte, wurde der Tag schön für alle. So einfach kann jeder mit Herz die Welt verändern.
Was lernen wir daraus?
Mitgefühl ist eine Superkraft. Wer anderen hilft, macht die Welt zu einem freundlicheren Ort. Erinnerst du dich? Auch du kannst Mut zeigen und jemandem helfen. Und manchmal, das zeigt uns Rosa Immergrün, reicht schon ein freundliches Wort aus. So wächst das Glück für alle und das Herz schlägt ein kleines bisschen lauter.
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