Mit Mut bist du unschlagbar – Eine Geschichte aus dem Neflental
Im Neflental beginnt ein neuer Frühlingstag. Die Sonne schiebt vorsichtig die letzten Nebel aus den sanften Farnwiesen von Immergrün. Der Wind rauscht leise durch den riesigen Adlerfarn, der hoch über den kleinen Holzhäusern steht. Die Dächer blühen bunt, denn überall wachsen Kräuter, die nach Minze, Schnittlauch und Veilchen duften. Zwischen den Stängeln huschen die Wiesengnome barfuß, lachen und spielen mit den neugierigen Ziegen und aufgeregten Hühnern. Über allem liegt ein Gefühl von Neuanfang.
Ein Tag voller Mut im Neflental
Rosa Immergrün wacht früh auf. Draußen glitzern Tautropfen wie kleine Sterne im Gras. Heute soll sie das erste Mal allein zur Veilchenlichtung, weit hinter den höchsten Farnen, gehen. Viele sagen, die Lichtung sei verzaubert. Einige behaupten sogar, nachts flüstert die alte Statue in der Mitte leise Geheimnisse. Rosa Immergrün ist neugierig, aber auch ein bisschen ängstlich. Doch sie erinnert sich an die Worte, die sie gestern Abend gehört hat: „Mit Mut bist du unschlagbar! Trau dich, du schaffst das!“
Nach dem Frühstück packt Rosa Immergrün ein kleines Brot, einen Apfel und ihren Glücksfindling in einen Korb. Sie sagt ihrer Familie auf den Farnwiesen von Immergrün leise „Bis später“. Das erste Stück Weg kennt sie gut. Die Farnstängel wiegen sich im Wind und flüstern ihr Mut zu. An jeder Biegung begegnet ihr jemand, der sie anlächelt. In der Ferne bellen die Ziegen freundlich. Alles fühlt sich wie ein großes Abenteuer an.
Die Veilchenlichtung wartet
Bald verlässt Rosa Immergrün die vertrauten Wiesen und betritt unbekannte Pfade. Der Adlerfarn wird immer dichter und größer. Plötzlich schiebt sich eine Wolke vor die Sonne. Rosa Immergrün zögert. Doch dann denkt sie an die Veilchenlichtung, die jetzt in Violett, Sonnengelb und Blattgrün leuchtet. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und geht weiter. Der Weg wird schmal, aber sie bleibt tapfer.
Hinter einem besonders großen Farnbogen öffnet sich die Lichtung. Tausende Veilchen und frische Krokusse blühen dort, die Farben leuchten im Sonnenstrahl. In der Mitte der Veilchenlichtung steht eine moosbedeckte Statue, uralt und geheimnisvoll. Winzige Sonnenstrahlen treffen die grauen Steine genau auf die Augen der Statue. Es sieht so aus, als würde sie lächeln.
Ein mutiger Schritt für Rosa Immergrün
Rosa Immergrün spürt ihr Herz schneller schlagen. Sie setzt sich vor die Statue, isst ihr Brot und schaut einfach nur staunend umher. Der Wind streicht über die blühende Veilchenlichtung und trägt ihren Namen. Da fliegt plötzlich ein kleiner Vogel aus dem Farn und flattert ängstlich um sie herum. Sein Flügel ist verletzt. Rosa Immergrün hat Angst davor, ihm weh zu tun, doch sie erinnert sich: Mit Mut bist du unschlagbar!
Vorsichtig fasst sie all ihren Mut zusammen und hilft dem Vogel. Sie spricht leise aufmunternde Worte. Schließlich kann er wieder weiterfliegen. In diesem Moment fühlt Rosa Immergrün eine tiefe Freude. Sie weiß jetzt: Wer mutig ist, kann über sich hinauswachsen.
Was lernen wir daraus?
Manchmal ist ein neuer Weg voller Sorgen. Doch wenn du dich traust, merkst du, wie stark du bist. Rosa Immergrün hat gezeigt, wie Mut das Herz größer macht. Du bist nicht allein, denn auf deiner Reise findest du immer Freunde im Neflental – und in deinem eigenen Leben. Mit Mut bist auch du unschlagbar!
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