Zivilcourage im Neflental: Mut auf den Farnwiesen zeigen!
Frühling macht das Neflental besonders. Die Sonne schickt endlich wieder warme Strahlen auf die weiten Farnwiesen von Immergrün. Das frische Blattgrün glänzt, während das hohe Farnmeer im Wind leise rauscht. Überall rufen fröhlich Ziegen. Im Gras suchen Hühner nach Körnern. Zwischen riesigen Adlerfarnen verstecken sich Holzhäuser, ihre Dächer voller duftender Kräuter. Wiesengnome laufen barfuß durchs Taugras und stecken die Nasen in die Luft, so lebendig wirkt der Tag.
Ein ganz besonderer Frühlingstag
Heute ist ein besonderer Tag, weil alle Kinder von Immergrün ihren traditionellen Frühlingstanz auf der Veilchenlichtung üben. Die Veilchenlichtung liegt versteckt hinter dichtem Farn. Ein violetter Teppich aus Veilchen und Krokussen breitet sich bis zur Mitte aus, wo eine alte Statue steht. Wenn morgens die Sonne scheint, blitzen winzige Strahlen in ihre moosbedeckten Augen. Es sieht aus, als würde die Statue erwachen und freundlich lächeln.
Rosa Immergrün wandert heute mit schnellen Schritten dorthin, weil sie den Tanz liebt. Die Wiesen sind feucht und glitzern im Licht. Viele Freunde sind schon da, lachen und tanzen über die Veilchen. Doch plötzlich hört Rosa ein leises Wimmern. Sie bleibt stehen und lauscht.
Eine schwierige Situation
In einer Ecke der Lichtung sitzen drei ältere Gnome. Vor ihnen steht der kleine Lio, der zittert und Tränen im Gesicht hat. Einer der Großen schubst Lio immer wieder weg von den Blumen. Der andere lacht. Ein dritter ruft: „Geh doch zurück zu den Ziegen, Angsthase!“ Lio schaut hilflos zur Seite. Keiner traut sich etwas zu sagen.
Rosa merkt, wie ihr Herz schneller klopft. Sie sieht sich um. Einige Kinder schauen ebenfalls, aber keiner mischt sich ein. Rosa denkt: „Das ist nicht richtig. Jemand muss Lio helfen.“ Sie schluckt und atmet tief ein.
Zivilcourage zeigen – Trau dich, für andere stark zu sein!
Mit einem Schritt tritt Rosa mutig auf die Gruppe zu. Die älteren Gnome bleiben stehen und starren sie an. Rosa spricht laut und klar: „Hört auf damit! Lasst Lio doch tanzen wie wir. Heute wollen alle fröhlich sein.“ Die Großen grinsen zuerst, aber Rosa schaut ihnen ruhig in die Augen.
Einigen Kindern gibt das Mut. Sie kommen ebenfalls näher und sagen: „Ja, lasst Lio mitmachen. Das ist fies von euch.“ Schließlich drehen sich die drei Großen um und stapfen davon. Lio bleibt stehen, noch immer nervös, doch in seinen Augen leuchtet Hoffnung.
Rosa nimmt Lio an die Hand, hilft ihm auf und lächelt. Gemeinsam laufen beide in die Mitte der Lichtung. Sie tanzen mit den anderen Gnomkindern im Kreis. Veilchen und Krokusse wiegen sich, die Statue sieht im Sonnenlicht zufrieden aus. Die Kinder lachen, vergessen schnell den Streit und feiern den Frühling.
Warum Mut wichtig ist im Neflental
Auf den Farnwiesen von Immergrün lernen Kinder, wie wichtig Mut ist. Zivilcourage heißt, mutig zu sein und anderen zu helfen. Auch wenn man Angst hat oder sich unsicher fühlt. Manchmal reicht ein Wort oder ein Schritt nach vorne. Jeder kann mithelfen, damit es allen gut geht. Niemand sollte ausgeschlossen oder geärgert werden.
Im Neflental glaubt jeder daran, dass Freundschaft und Mut das Wichtigste sind. Besonders im Frühling, wenn alles blüht und wächst. Ein freundlicher Blick, eine helfende Hand oder ein mutiges Wort machen aus der Veilchenlichtung einen sicheren Ort für alle.
Was lernen wir daraus?
Manchmal braucht es nur einen kleinen Funken Mut, um für andere stark zu sein. Wer hilflos ist, freut sich über jemanden, der hilft. Zivilcourage macht nicht nur denen Mut, die Angst haben. Sie zeigt auch allen anderen, dass man gemeinsam viel schaffen kann. Im Neflental wächst nicht nur das Gras; dort wachsen Herz und Mut mit jedem freundlichen Tag.
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