Demut im Neflental: Die geheime Superkraft, die dich stark macht
An einem leuchtenden Frühlingstag im Neflental erwachte das Leben früh. Überall zwitscherten Vögel, und die Blätter glänzten vom Morgentau. Rosa Immergrün wachte auf, voller Neugier und Tatendrang. Heute sollte ein besonderes Abenteuer auf sie warten.
Ein geheimnisvoller Ort am Seeufer
Am Ufer des Kristallsees lag Feenröhricht. Der breite Schilfgürtel war Heimat für winzige Wasserelfen. Wenn sie wollten, ließen sie den Wind durch die Schilfhalme flöten, sodass eine sanfte Melodie über das Wasser wehte. Rosa Immergrün beobachtete fasziniert, wie silberne Flügel durch die Luft blitzten. Die Wasserelfen lächelten sie an, denn sie wussten: Neugier ist der Anfang aller Abenteuer.
Die Begegnung auf der Veilchenlichtung
Bald wanderte Rosa Immergrün tiefer in das Tal und erreichte eine versteckte Veilchenlichtung. Alles leuchtete in Veilchenblau, Sonnengelb und frischem Blattgrün. In der Mitte stand eine uralte Statue, dick mit Moos bedeckt. Die Sonne schickte kleine Strahlen, die die steinernen Augen der Statue zum Funkeln brachten.
Rosa Immergrün entdeckte, dass eine kleine Gruppe der Wasserelfen auf der Lichtung versammelt war. Die Elfen wollten die Statue putzen, aber sie waren zu klein. Sie riefen um Hilfe, denn gemeinsam ist man stark. Rosa Immergrün überlegte, was zu tun war. Sie hätte die Aufgabe ganz allein erledigen können, weil sie größer war. Doch stattdessen kniete sie sich ins Veilchenkraut und fragte: “Wie kann ich euch helfen, ohne euren Elfenzauber zu stören?”
Demut: Helfen, ohne größer zu wirken
Die Wasserelfen staunten. “Du könntest uns einfach alles abnehmen”, sagte eine von ihnen, “aber du fragst uns. Das ist sehr freundlich.” Also schmiedeten sie einen Plan. Während die Elfen feine Spinnfäden zu kleinen Bürsten banden, sammelte Rosa Immergrün das Moos von der Statue. Die Elfen sangen und ließen dabei den Wind Melodien durch das Schilf im Feenröhricht pfeifen. Das putzende Team arbeitete Hand in Hand und Hand in Flügel.
Es war gar nicht wichtig, wer der Größte oder Schnellste war. Rosa Immergrün merkte: Demut bedeutet, die Stärken anderer zu sehen und sich einzubringen – ohne anzugeben. Gemeinsam bekamen sie die Statue glänzend sauber. Die Sonne spiegelte sich nun in den freundlichen Augen aus grauem Stein.
Gemeinsam sind wir stark
Zum Dank veranstalteten die Wasserelfen ein Fest. Sie brachten Veilchenhonig und tanzten im Kreis. Die Musik wehte über das Tal bis in die letzten Winkel vom Feenröhricht. Noch am Abend hörte man das Flöten der Halme.
Rosa Immergrün fühlte sich fröhlich und stolz zugleich, aber nicht weil sie alles allein geschafft hatte. Es war ein warmes, leises Gefühl – als hätte sie eine geheime Superkraft entdeckt.
Was lernen wir daraus?
Demut ist stärker, als anzugeben. Wer anderen zuhört und sie unterstützt, ist Teil des großen Lebenszaubers im Neflental. Man muss nicht immer der Held sein, um das Leben heller zu machen. Hilfe, die von Herzen kommt, ist wie Sonnenschein an einem kühlen Morgen – sie wärmt alle im Tal.
Du willst das Buch “Rosa Immergrün und das goldene Eichenblatt” bestellen – hier klicken!. Nimm auch gerne Kontakt zur Autorin Kira Kimmelmann auf auf oder lese weitere Kurzgeschichten von Rosa Immergrün hier.
Schreibe einen Kommentar