Mit Höflichkeit zu mehr Freunden im Neflental
Im Neflental beginnt der Tag besonders magisch. Die Zeit der Blütenwacht ist gekommen. Über dem Tal liegt im zarten Morgengrauen feiner Nebel. Kirsch- und Veilchenblüten leuchten sanft in Pastellrosa, Flieder, Smaragdgrün und Perlweiß. Spinnweben an den moosbewachsenen Bäumen glänzen im Tau. Im Hintergrund tanzen schattenhafte Fabelwesen leise zwischen den Bäumen.
Rosa Immergrün auf dem Marmorpfad
An diesem Morgen springt Rosa Immergrün fröhlich aus dem Haus. Sie nimmt sich eine kleine Tasche und macht sich auf den Weg. Sie geht langsam barfuß über den Marmorpfad. Der schmalen Weg aus weißem, glattpoliertem Stein funkelt im Morgentau. Rosa will heute einen verborgenen Wasserfall entdecken, von dem sie gestern Abend geträumt hat.
Der Marmorpfad führt vorbei an dichten Büschen, unter denen es geheimnisvoll raschelt. Fliederfarbene Knospen öffnen sich, wenn Rosa an ihnen vorbeigeht. Sie grüßt freundlich alle Fabelwesen, die ihr begegnen. „Guten Morgen, lieber Funkenkobold!“, sagt sie freundlich zu einem kleinen, leuchtenden Wesen, das auf einem Ast balanciert. Der Funkenkobold lächelt zurück und winkt ihr zu.
Nach einer Weile trifft Rosa Immergrün auf den Buchianer Lumo. Lumo scheint gerade schlechte Laune zu haben. Er knurrt: „Mach Platz! Ich habe es eilig!“ Rosa lächelt freundlich und tritt ein Stück zur Seite. „Natürlich, Lumo.“ Sie schaut ihm in die Augen und nickt höflich. Lumo bleibt stehen, kratzt sich am Kopf und murmelt. „Danke… Das war… nett von dir.“
Wie Höflichkeit den Tag verändert
Auf dem Marmorpfad begegnet Rosa Immergrün noch vielen anderen. Da ist zum Beispiel Saphira von den Flossianern. Sie trägt heute ein schimmerndes Perlweißkleid. Saphira sieht traurig aus. Rosa Immergrün bleibt stehen und lächelt: „Schön, dich zu sehen, Saphira! Alles in Ordnung?“ Saphira lächelt zurück. „Danke, dass du fragst! Mir geht es jetzt schon viel besser.“
Immer, wenn Rosa Immergrün jemanden trifft, grüßt sie freundlich oder bietet ihre Hilfe an. Manchmal ruft sie den schattenhaften Fabelwesen am Wegrand ein „Guten Morgen“ zu. Einmal hebt sie sogar vorsichtig einen Ast an, damit eine kleine Raupe den Marmorpfad sicher überqueren kann.
Die Magie der Höflichkeit erleben
Je länger Rosa Immergrün auf dem Marmorpfad unterwegs ist, desto schöner wird ihr Tag. Immer mehr Wesen kommen zu ihr und wollen mit ihr sprechen. Sie erzählen Rosa Geschichten oder schenken ihr eine Blüte. Sogar Lumo, der Buchianer, kehrt später zurück. „Danke, dass du so nett warst, Rosa. Willst du mit mir den Wasserfall suchen?“ Gemeinsam machen sie sich auf den restlichen Weg.
Rosa Immergrün und Lumo erreichen endlich das Ziel. Vor ihnen rauscht der verborgene Wasserfall, eingehüllt in smaragdfarbenes Licht. Das Wasser fällt über moosige Felsen und formt einen kleinen Regenbogen. Die Fabelwesen tanzen in der Gischt und laden Rosa und Lumo ein, mit ihnen zu feiern. Alle freuen sich, miteinander zusammen zu sein. Alle fühlen sich wohl, weil sie höflich miteinander umgehen.
Was lernen wir daraus?
Höflichkeit ist wie ein Zauber im Alltag. Wer freundlich grüßt, hilft und kleine Gesten zeigt, findet viel leichter Freunde. Im Neflental, vor allem auf dem Marmorpfad zur Zeit der Blütenwacht, wird jeder Tag schöner, wenn wir höflich miteinander umgehen. So können alle zusammen lachen, feiern und Abenteuer erleben.
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