Gemeinschaftssinn im Neflental
Im Neflental gibt es viele Geschichten über Zusammenhalt. Aber diese Geschichte spielt im Sommer, wenn das Glanzhoch das Tal in warmes Licht taucht. Die Sonne malt die Welt golden, die Flüsse funkeln wie Saphire und im Bernblütenhain duftet es nach Honig und Sommerregen. Jedes Jahr feiern die Bewohner des Neflentals genau in dieser Jahreszeit ein großes Fest. Doch diesmal steht das Fest vor einer besonderen Herausforderung.
Der Bernblütenhain ruft
Am frühen Morgen laufen viele kleine Füße zum Bernblütenhain. Überall leuchten goldgelbe Blüten und der süße Duft erfüllt die Luft. Rosa Immergrün ist auch dabei, denn sie freut sich wie alle anderen schon das ganze Jahr auf das Fest. Die Bewohner wollen zusammen singen, tanzen und am See Lampions steigen lassen. Doch als die Immergrüns, Buchianer, Flossianer und Bergsteins ankommen, entdecken sie etwas Ungewöhnliches.
Wilde Tiere haben den Platz verwüstet. Überall liegen abgebrochene Zweige, umgeworfene Lampions und viele Blüten sind zertreten. Die Stimmung sinkt wie ein Stein im Kristallsee. Einige Kinder beginnen zu weinen. Manche Erwachsene sagen: „Das Fest ist vorbei, wir können hier nichts mehr machen.“ Doch Rosa Immergrün bleibt ruhig und schaut sich um.
Gemeinsam anpacken
Weil Rosa Immergrün ein leises Lied anstimmt, bleiben viele stehen. Die Melodie erinnert an das Glitzern der Flüsse und das Lachen am Lagerfeuer. Plötzlich ruft sie: „Wir schaffen das nur gemeinsam! Lasst uns den Platz retten!“ Ihr Mut steckt alle an.
Die Buchianer sammeln die Lampions ein und flicken kleine Risse mit dünnen Wurzelfäden. Die Immergrüns ordnen die Blüten neu und setzen zerbrochene Pflanzen wieder in die Erde. Die Bergsteins bauen mit Steinen einen kleinen Wall als Schutz, damit keine Tiere mehr stören können. Die Flossianer holen klares Wasser aus dem Fluss, um die Pflanzen im Bernblütenhain zu stärken.
Ein Fest in neuen Farben
Mit jeder Stunde glüht der Bernblütenhain wieder mehr vor Schönheit. Als die Sonne goldene und bernsteinfarbene Strahlen auf die Wiesen wirft, leuchten die Blüten noch kräftiger. Saphirblau spiegelt sich in kleinen Seen, die Lampions schimmern in Korallenrot und Smaragdgrün. Rosa Immergrün sitzt mit Freundinnen am Ufer, während sie Lampions basteln und leise miteinander flüstern. Niemand schaut grimmig, alle lachen und helfen einander.
Am Abend tanzen die Bewohner ausgelassen um das Lagerfeuer. Lampions steigen leise in den dämmernden Himmel und verbreiten ein sanftes Licht. Die Glühwürmchen tanzen dazu. Das Fest wird bunter und fröhlicher als je zuvor. Weil alle zusammenhalten, ist die Feier viel schöner, als es ein Einzelner je alleine geschafft hätte.
Was lernen wir daraus?
Im Neflental weiß jeder, dass echter Gemeinschaftssinn stark macht. Wer zusammenhält, schafft auch schwierige Dinge leichter. Kein Problem ist zu groß, wenn alle mithelfen. Ein Fest wird erst dann zum wahren Glanzhoch, wenn Herz und Hände vereint sind. Rosa Immergrün und ihre Freunde erinnern uns daran: Gemeinsam sind wir stärker.
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