Stolz auf Leistung: Zeig, was in dir steckt!

Geschichten aus dem Neflental: Zeig, was in dir steckt!

Im Neflental gab es eine Zeit, die alle “Glanzhoch” nannten. Sie war besonders. Die Sonne stand hell am Himmel, und ihr Licht schimmerte in Gold, Bernstein und Korallenrot. Die Flüsse funkelten, als ob Feuerfunken auf ihnen tanzten, und am Abend trafen sich die Bewohner an den Ufern.

An der Seerosenbucht, einem stillen Arm des Kristallsees, begann ein neues Abenteuer. Die Seerosenbucht lag ruhig da, überzogen mit großen, grünen Blättern und zarten weißen Blüten. Unter der Wasseroberfläche schwammen bunte Fische. Libellen mit schillernden Flügeln tanzten in der warmen Sommerluft.

Eines Tages kündigte der Rat des Tals an, dass ein großes Fest am Wasser stattfinden sollte. Bei diesem “Glanzhoch-Fest” durfte jeder zeigen, welche besonderen Dinge er kann oder gelernt hatte. Viele waren aufgeregt, denn jedes Volk des Neflentals hatte seine eigenen Stärken und geheimen Talente.

Rosa Immergrün hatte schon oft davon gehört, wie schön die Seerosenbucht sei. Doch bisher hatte sie sich nie getraut, dort ihre Fähigkeiten zu zeigen. Sie dachte immer: “Die anderen sind bestimmt besser als ich.”

Aber diesmal wollte Rosa etwas wagen. Sie erinnerte sich an all die übung und die Zeit, die sie in ihr Können gesteckt hatte. Der Gedanke, einfach zu beobachten, reichte ihr nicht mehr. Sie wollte selbst etwas beitragen. Also überlegte sie, wie sie das Glanzhoch-Fest zu etwas ganz Besonderem machen konnte.

Rosa Immergrün entdeckt die Kraft des Stolzes

An dem warmen Tag des Festes schillerte die Luft in Sonnen-Gold und Saphirblau. Die Feiernden saßen in bunten Kleidern am Wasser. Über ihren Köpfen glitten Lampions lautlos wie sanfte Sterne. Überall gab es fröhliches Lachen, Musik und den Duft von Blumen.

Als es Abend wurde, trat Rosa hervor. Zuerst zitterten ihre Knie ein bisschen. Aber sie atmete tief ein und schaute auf die glänzende Seerosenbucht. Aus dem Farnwald holte sie ein Bündel smaragdgrüner Zweige.

Langsam und mit ruhigen Händen begann sie, die schönsten Muster auf das Wasser zu legen. Die Farnblätter schwammen zwischen den Seerosen und formten kleine Bilder aus Licht und Schatten. Die Libellen setzten sich darauf und ihre Flügel spiegelten sich im Wasser. Alle hielten den Atem an, weil noch nie jemand so etwas Magisches gesehen hatte.

Zeig, was in dir steckt: Mut zum Probieren

Rosa Immergrün hörte das Staunen ringsum. Plötzlich spürte sie, wie stolz sie auf das war, was sie geschafft hatte. Sie hatte ihre Angst überwunden und sich getraut, der Welt ihr Talent zu zeigen. Sie dachte: “Jeder kann etwas Besonderes. Ich habe meinen Mut gefunden, weil ich an mich geglaubt habe.”

Nach ihrem Auftritt kamen viele zu Rosa. Sie wollten wissen, wie sie das gemacht hatte. Rosa erklärte es ihnen freundlich. Bald schon bastelten Kinder aus Farnblättern eigene Kunstwerke, und die Bucht leuchtete noch viele Stunden in neuen Farben. Am Lagerfeuer erzählte Rosa ihre Geschichte und ermutigte andere: “Zeig, was in dir steckt! Auch wenn du unsicher bist, lohnt es sich zu probieren.”

Was lernen wir daraus?

Manchmal traut man sich nicht, etwas zu zeigen. Aber oft warten alle nur darauf, dass jemand den ersten Schritt macht. Jeder kann stolz auf das sein, was er gelernt oder geübt hat. Rosa Immergrün zeigte an der Seerosenbucht, dass in jedem eine besondere Kraft steckt. Es kommt nur darauf an, an sich zu glauben und mutig zu sein. Und am Ende ist es ein schönes Gefühl, stolz auf seine Leistung zu sein.

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