Eine besondere Begegnung im Bernblütenhain
Glanzhoch ist eine besondere Zeit im Neflental. Die Sonne strahlt golden über die Landschaft. Ihr Licht glitzert auf den Flüssen und lässt die kleinen Seen wie Feuerfunken leuchten. An den Ufern sitzen Kinder, Eltern und Freunde, jeder trägt bunte Kleider. Sie lachen, singen Lieder am Lagerfeuer und schauen Lampions nach, die lautlos in den Himmel steigen. Alles fühlt sich leicht an und ein süßer Duft von Honig und Sommerregen liegt in der Luft. Er stammt aus dem Bernblütenhain.
Tierische Sorgen während des Glanzhochs
An einem warmen Nachmittag geht Rosa Immergrün durch den Bernblütenhain. Die goldgelben Blüten wiegen sich sanft im Wind. Überall summen Bienen und bunte Schmetterlinge flattern durch die Luft. Plötzlich hört Rosa ein leises Fiepen aus dem Busch. Wer braucht da wohl Hilfe?
Neugierig geht Rosa zwischen die Blumen. Im hohen Gras zittern zwei kleine Hasenkinder. Sie drücken sich ängstlich aneinander und schauen Rosa mit großen Augen an. Da ist noch mehr: Vogelstimmen kreischen ganz in der Nähe, so als ob die Tiere aufgeregt sind. Rosa sieht sich um und bemerkt, dass im ganzen Hain kleine Tiere aufgeregt umherlaufen. Einige Vögel suchen Futter, andere Eichhörnchen haben sich in die goldenen Büsche zurückgezogen.
Verantwortung übernehmen und helfen
Rosa merkt sofort: Die Tiere haben Sorgen. Vielleicht haben Menschen unachtsam ihre Picknick-Reste liegenlassen. Oder zu laute Musik und fröhliches Springen erschrecken die jungen Hasenkinder und andere Bewohner des Hains. Rosa spürt, dass Tiere Freunde brauchen, die an sie denken und auf sie achten.
Rosa spricht mit einigen anderen Kindern, die gerade bunte Blumenkränze flechten. Gemeinsam überlegen sie, wie sie den Tieren helfen können. Sie sammeln vorsichtig Müll auf, damit kein Tier gefährdet wird. Wo Hunde spielen, bitten sie die Besitzer, ihre Tiere anzuleinen und ruhig am Ufer zu bleiben. Rosa verteilt kleine Kärtchen mit Bildern: Darauf sieht man lachende Kinder, die Tiere beobachten, aber sie nicht stören. Alle hören zu und machen eifrig mit.
Ein Fest für alle – auch für die Tiere
Am Abend staunen alle. Der Bernblütenhain sieht nun noch schöner aus. Es raschelt leise im Gras. Die Hasenkinder sitzen unter einer goldenen Blüte und knabbern zufrieden an einem Blatt. Auch Vögel kommen zurück und zwitschern fröhlich. Die Eichhörnchen trauen sich wieder zu ihrem Lieblingsbaum. Die Tiere fühlen sich sicher, weil die Kinder Acht geben und Verantwortung zeigen. Sie lassen genügend Platz im Hain und teilen sogar einige Beeren mit den kleinen Freunden.
Rosa und die Kinder bauen extra kleine Unterschlüpfe aus Blättern und Ästen. So finden die Tiere Schutz, wenn viele Menschen unterwegs sind. Sie achten darauf, ruhig und freundlich zu den Tieren zu sein. Dabei spüren sie, wie schön es ist, ein Freund der Tiere zu sein. Verantwortung bedeutet, mit offenen Augen und Herz auf die Welt zu blicken. Und gemeinsam stark zu sein, wenn jemand Hilfe braucht.
Als die Sonne hinter dem Drachenzahngebirge verschwindet, tanzen Glühwürmchen im Bernstein-Licht über dem Wasser. Rosa schaut den Lampions nach und denkt: Wir können beste Freunde der Tiere sein, wenn wir auf sie Rücksicht nehmen. Damit das Neflental immer ein glücklicher, sicherer Ort für alle bleibt – für Menschen und Tiere.
Was lernen wir daraus?
Jedes Tier im Neflental hat ein Zuhause verdient, das sicher und freundlich ist. Wir sind alle ein Teil dieser bunten Welt. Wenn wir aufmerksam sind, Müll aufheben und ruhig bleiben, helfen wir unseren tierischen Freunden. So werden wir zu treuen Gefährten für die Tiere. Und das Schönste ist: Auch die kleinste Tat kann ein großes Herz zeigen.
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