Toleranz macht stark im Neflental
Im Neflental ist die Frostnacht gekommen. Überall glitzert frischer Schnee. Die kahlen Zweige der Bäume tragen einen feinen Raureif und der ganze Wald sieht verzaubert aus. Am Himmel leuchten die Sterne besonders hell. Ihr Licht spiegelt sich in den stillen Wassern des Kristallsees wider. Die Gipfel der Berge erscheinen silbern und geheimnisvoll im mitternachtsblauen Licht.
Einladung zu den Flossianern am Kristallsee
In dieser kalten, klaren Nacht stapft Rosa Immergrün vorsichtig durch den knirschenden Schnee. Sie will die Flossianer besuchen, die am Rand des Kristallsees leben. Die Flossianer sind freundlich, aber ganz anders als die anderen Wesen im Tal. Sie wohnen in wunderschönen Pfahlhäusern, die über dem Wasser schweben. Dort basteln sie bunte Mosaike aus Muscheln und Perlen, die von alten Legenden aus der Tiefe erzählen. Viele sagen, sie sind halb Wasserwesen, halb Landbewohner.
Eine mutige Entscheidung
Nicht jeder im Neflental versteht die Flossianer. Manche denken, sie sind komisch, weil sie im Wasser leben und ganz anders sprechen. Dennoch hat Rosa Immergrün keine Angst davor, neue Freunde zu finden. Sie lächelt, als sie über die glitzernde Schneedecke bis zum See läuft. Die Sterne tanzen auf den kleinen Wellen und das Eis knackt leise.
Am Ufer warten ein paar Flossianer. Sie sehen Rosa und winken. Sie haben Perlenketten im Haar und Mosaike in den Händen. Ihr Lachen klingt wie leises Wassersprudeln.
Gemeinsam am Feuer
Die Flossianer laden Rosa ein, mit ihnen am Feuer zu sitzen. Es knistert und wärmt ihre kalten Finger. Sie erzählen Geschichten von alten Zeiten, von Abenteuern in tiefer Nacht und mutigen Tauchern. Rosa lauscht, lacht und fühlt sich willkommen. Sie weiß, dass Toleranz wichtig ist. Nur wer offen ist für Neues, kann Freundschaft wirklich erleben.
Ein jüngerer Flossianer schaut Rosa lange an. “Viele sagen, wir sind zu anders, um im Neflental zu leben”, flüstert er vorsichtig. Rosa sagt freundlich: “Du bist genau richtig, wie du bist! Im Neflental ist Platz für alle. Gerade weil ihr anders seid, ist das Tal magisch.” Die anderen nicken und ein warmer Glanz liegt in ihren Gesichtern.
Funkelnde Erinnerungen an einer Frostnacht
Der Mond scheint hell über den See und auf den glatten Schnee. Es ist, als würden die Schneeflocken Erinnerungen aus Licht und Wärme bewahren. Aus der Ferne klingt das besondere Glockenläuten einer Frostnacht. Gemeinsam beschließen sie, ein neues Mosaik zu legen. Es soll von Freundschaft erzählen, vom Mut, anders zu sein, und davon, wie schön es ist, wenn alle zusammenhalten.
Noch lange reden sie in dieser märchenhaften Nacht am See. Die Geborgenheit und das Gefühl, zusammen stärker zu sein, wachsen mit jeder Geschichte und jedem Lachen. Rosa Immergrün denkt: “Toleranz macht stark. Und es ist richtig cool, anders zu sein!” Plötzlich tanzen sogar winzige Lichtfunken über das Wasser. Es scheint, als würde das Neflental selbst fröhlich leuchten, weil alle so unterschiedlich und einzigartig sind.
Was lernen wir daraus?
Jeder ist auf seine Weise besonders. Im Neflental ist Platz für viele Wesen. Toleranz macht stark, weil Freundschaft nur wächst, wenn wir anders sein dürfen. Anders zu sein, ist etwas Einzigartiges! Am Kristallsee zeigen die Flossianer und Rosa, dass das Leben bunter und schöner wird, wenn wir uns gegenseitig so nehmen, wie wir sind. Die Frostnacht bleibt für alle im Neflental eine Nacht voller Hoffnung und Mut und zeigt, dass Toleranz das Tal stark und magisch macht.
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