Während des historischen Gipfeltreffens zwischen Kim Jong-un und Donald Trump in Singapur verpflichtete sich der nordkoreanische Staatschef, im Gegenzug für Sicherheitsgarantien auf die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel hinzuarbeiten. Beim ersten Treffen zwischen einem US-Präsidenten und einem nordkoreanischen Staatschef überhaupt herrschte eine herzliche Atmosphäre und es gab einen festen Händedruck. Auch die Rhetorik beider Lager war im Vorfeld positiv, eine erstaunliche Wende nach Jahrzehnten der Feindschaft. In der Vergangenheit nannte Trump Kim Jong-un “Little Rocket Man”, während Pjöngjang ihn als “geistig verwirrten Dummkopf” bezeichnete.
Im Vorfeld des Gipfels besuchte Kim Jong-un auch Südkorea und machte seinen Wunsch nach Frieden auf der Halbinsel deutlich. Trotzdem hält ihn die amerikanische Öffentlichkeit nach wie vor für eine der größten Bedrohungen für Frieden und Sicherheit in der Welt. In einer Umfrage, die Politico kurz vor den Ereignissen in Singapur durchführte, wurde Kim Jong-un auf die Frage nach den beiden Staats- und Regierungschefs, die die größte Bedrohung für den Weltfrieden/die Sicherheit darstellen, mit 43 Prozent an erster Stelle genannt.
Wladimir Putin lag mit 42 Prozent auf dem zweiten Platz, während viele Amerikaner ihrem eigenen Präsidenten auf der Weltbühne immer noch nicht trauen. Trump rundete die Top drei mit 26 Prozent ab. Die Untersuchung ergab eine interessante parteipolitische Kluft: Unter den Demokraten wird Trump mit 48 Prozent als der bedrohlichste Führer der Welt angesehen, eine Zahl, die höher ist als die von Putin (46 Prozent) und Kim Jong-un (40 Prozent).
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