Der Begriff „Rechnergestützte Sozialwissenschaft“ gehört zur Kategorie Big Data und Smart Data sowie zur Digitalen Gesellschaft. Hierbei geht es darum, dass Sozialwissenschaftler*innen Computer und moderne Software nutzen, um gesellschaftliche Phänomene besser zu verstehen.
Anstatt nur klassische Umfragen oder Interviews zu verwenden, arbeiten Forscher*innen heute vermehrt mit riesigen Datensätzen, die beispielsweise durch soziale Netzwerke entstehen. Mithilfe spezieller Programme werden diese Daten ausgewertet und Muster oder Zusammenhänge erkannt, die mit traditionellen Methoden oft verborgen geblieben wären.
Ein anschauliches Beispiel: Forscher*innen könnten analysieren, wie sich Meinungen zu bestimmten Themen, wie zum Beispiel Klimawandel, in sozialen Medien verbreiten. Dazu sammeln sie öffentliche Beiträge von Plattformen wie Twitter, verarbeiten diese am Computer und erkennen Trends oder Einflussfaktoren, die für Politik und Unternehmen wichtig sein können.
Rechnergestützte Sozialwissenschaft hilft somit, große und komplexe Datenmengen sinnvoll zu interpretieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Sie verbindet technisches Know-how mit sozialwissenschaftlicher Fragestellung und unterstützt so ein besseres Verständnis unserer digitalen Gesellschaft.