Der Begriff „Turing-Komplettheit“ stammt aus der Welt der Künstlichen Intelligenz, Automatisierung und der Digitalen Transformation. Er beschreibt, wie mächtig oder vielseitig ein Computerprogramm oder eine Programmiersprache ist.
Wenn etwas Turing-komplett ist, bedeutet das: Mit genügend Zeit und Speicherplatz kann es jede berechenbare Aufgabe erledigen, solange klare Regeln bestehen. Anders ausgedrückt – es sind keine Grenzen gesetzt, was berechnet werden kann, sofern das Grundgerüst stimmt.
Ein einfaches Beispiel: Stellen Sie sich ein modernes Schachprogramm vor. Es kann nicht nur Züge berechnen, sondern wäre – im Prinzip – auch in der Lage, ein Gedicht zu schreiben oder eine Finanzanalyse durchzuführen, solange es die nötigen Anweisungen dazu bekommt. Der „Baukasten“, mit dem das Programm arbeitet, ist so mächtig, dass theoretisch jede Aufgabe gelöst werden kann.
In der Künstlichen Intelligenz ist die Turing-Komplettheit entscheidend, da nur so komplexe Prozesse oder kreative Entscheidungen automatisiert werden können. Turing-Komplettheit in KI bedeutet daher, dass eine Technologie flexibler auf neue Aufgaben reagieren und vielfältige Probleme lösen kann.