Im Zeitalter der Digitalisierung gewinnt der Wissensaustausch für Unternehmen eine immer größere Bedeutung. Gerade für Entscheider ist es essenziell, diesen Prozess neu zu gestalten, um die Potenziale interner Informationen optimal zu nutzen. Dabei steht der gezielte Einstieg, wie er im KIROI-Modell vorgeschlagen wird, im Fokus. Denn effektiver Wissensaustausch beginnt mit einer strukturierten Analyse der vorhandenen Wissensbestände und der Kommunikationswege.
Wissensaustausch neu denken: KIROI Schritt 1 für Entscheider
Der erste Schritt im KIROI-Ansatz zielt darauf ab, die aktuelle Situation im Unternehmen genau zu erfassen. Entscheider sollten sowohl formale Datenbanken als auch informelle Kanäle identifizieren. So wird klar, wo bereits Wissen geteilt wird und wo Barrieren existieren. Zum Beispiel in der Automobilindustrie berichten Entscheider oft, dass die Zusammenarbeit zwischen Konstruktion und Fertigung durch fehlende Schnittstellen erschwert wird. Eine gezielte Bestandsaufnahme hilft hier, diese Kommunikationslücken aufzudecken. Ähnlich im Gesundheitswesen werden oft wichtige Erfahrungswerte von Pflegekräften zu wenig dokumentiert, sodass neue Teams davon nicht profitieren. Dienstleistungsunternehmen erkennen oftmals durch diesen Schritt, dass Wissensaustausch zwischen verschiedenen Standorten oder Abteilungen kaum stattfindet, obwohl er dringend notwendig wäre.
Praktische Impulse für den Einstieg in den Wissensaustausch
Für die Umsetzung von Schritt 1 im KIROI-Modell empfehlen sich folgende Maßnahmen:
- Führen Sie strukturierte Interviews mit Schlüsselpersonen durch, um auch implizites Wissen sichtbar zu machen.
- Setzen Sie digitale Plattformen ein, wie Social Intranets oder Collaboration-Tools, um explizites Wissen zentral abzulegen.
- Fördern Sie eine Unternehmenskultur, die Vertrauen und eine offene Feedback-Kultur unterstützt, denn sie sind fundamentale Voraussetzungen für aktiven Wissensaustausch.
BEST PRACTICE bei einem Kunden (Name verborgen aufgrund von NDA-Vertrag): In einem mittelständischen Industrieunternehmen wurde eine interne Wissensplattform aufgebaut. Ergänzend fanden regelmäßige Kurzpräsentationen statt, damit Mitarbeitende abteilungsübergreifend ihre Expertise darstellen konnten. Das führte zu besseren Projektergebnissen und einer lebendigeren Teamkultur.
Warum beginnt effektiver Wissensaustausch mit Analyse und Offenheit?
Nur wer den Status quo kennt, kann gezielt Maßnahmen setzen. Unternehmen, die beispielsweise in der Finanzbranche agieren, erkennen oft den Verlust von Expertenwissen bei Mitarbeiterwechseln zu spät. Hier ist eine vorausschauende Erfassung der Wissensquellen entscheidend, um Handlungsfelder früh zu erkennen.
Ein weiterer Grund für diesen Anfangsschritt ist das Aufdecken von kulturellen Hindernissen. In vielen Firmen bestehen unbewusste Barrieren, etwa das Wissen “für sich zu behalten”, um sich gegenüber Kollegen oder Vorgesetzten Wettbewerbsvorteile zu sichern. Der KIROI-Ansatz begleitet Führungskräfte dabei, diese Haltungen zu hinterfragen und durch passende Anreize zu verändern.
So berichten Unternehmen aus der Softwareentwicklung, dass durch offene Feedbackrunden und Peer-to-Peer-Coachings nicht nur technische Skills, sondern auch informelles Wissen besser geteilt wird. Dieses Vorgehen fördert die Teamleistung und steigert die Innovationsfähigkeit.
Wie Sie den Wissensaustausch in Ihrem Unternehmen unterstützen können
Neben der Analyse sind vor allem die folgenden Aspekte wichtig, um nachhaltigen Wissensaustausch zu fördern:
- Regelmäßige Workshops fördern den persönlichen Dialog und bauen Vertrauen auf.
- Mentoring-Programme verbinden erfahrene Mitarbeitende mit jüngeren Kolleg:innen, um implizites Wissen direkt weiterzugeben.
- Agile Arbeitsmethoden ermöglichen eine flexible und transparente Kommunikation innerhalb von Teams.
In der Bauindustrie zum Beispiel nutzt man Community-of-Practice-Gruppen, um spezifisches Fachwissen projektübergreifend verfügbar zu machen. So wird verhindert, dass wertvolles Erfahrungswissen nur individuell gespeichert bleibt.
Meine Analyse
Wissensaustausch neu zu denken erfordert den gezielten Start mit einer Bestandsaufnahme. Der KIROI-Schritt 1 für Entscheider unterstützt bei der Identifikation von Wissensbeständen, Kommunikationswegen und Hemmnissen. Dabei eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten, Wissen basierend auf realen Bedürfnissen und Gegebenheiten systematisch auszutauschen. Nur so können Unternehmen ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit langfristig stärken. Entscheider sind gut beraten, diesen Schritt methodisch begleitet umzusetzen, um eine offene Kultur des Lernens zu etablieren und die Potenziale des Wissensaustauschs bestmöglich zu heben.
Weiterführende Links aus dem obigen Text:
Wissensaustausch meistern: KIROI Schritt 1 for Entscheider [2]
Definition Wissensaustausch | Glossar Geschäftsprozesse [1]
Wissensaustausch im Wissensmanagement: Tools & Methoden [3]
Für mehr Informationen und bei Fragen nehmen Sie gerne Kontakt auf oder lesen Sie weitere Blog-Beiträge zum Thema Künstliche Intelligenz hier.















