Mitgefühl: Wie du die Welt mit kleinen Taten besser machst!

Geschichten aus dem Neflental: Mitgefühl macht die Welt heller

Im Neflental brechen die ersten Sonnenstrahlen zaghaft durch die Nebeldecke. Die Blütenwacht hat begonnen. Überall recken sich Kirsch- und Veilchenblüten in Pastellrosa, Flieder und Perlweiß sanft der milchigen Morgensonne entgegen. Feiner Tau glitzert auf dicken Spinnweben, die zwischen knorrigen Ästen schweben. In der Ferne schleichen schattenhafte Fabelwesen vorsichtig zwischen den Bäumen hindurch, und es liegt ein leiser Zauber in der Luft.

Mitten in dieser ruhigen, erwachenden Welt stapft Rosa Immergrün durch das Tal. Sie liebt die Blütenwacht mehr als jede andere Jahreszeit, weil alles noch still ist und jedes Geräusch so besonders klingt. Unter ihren Füßen knistert das Moos, und die Steine am seltsamen Pfad schimmern geheimnisvoll. Die Glühsteinmulde ist nicht weit. Sie kennt den Weg dorthin in und auswendig.

Im Herzen der Glühsteinmulde

Zwischen den hohen, moosigen Bäumen liegt die Glühsteinmulde. Hier sieht es aus, als hätten die Steine im Schlaf das Licht der Sterne aufgefangen. Sie leuchten matt im Dämmerlicht und schenken alles um sich herum ein sanftes Glimmen. Rosa Immergrün findet diesen Ort wunderbar friedlich. Sie setzt sich auf einen warmen Stein und lauscht aufmerksam auf Geräusche um sie herum.

Plötzlich hört sie ein leises Schluchzen. Neugierig steht sie auf und folgt dem Ton. Schon nach wenigen Schritten entdeckt sie ein kleines Wesen, fast durchsichtig und mit glitzernden Flügeln. Es sitzt ganz allein zwischen zwei glimmenden Steinen und zittert am ganzen Körper. Die Fabelwesen im Tal sind oft scheu, aber heute sieht das kleine Wesen sehr traurig aus.

Mitgefühl macht den Unterschied

Rosa Immergrün geht langsam und vorsichtig näher. Sie kniet sich zu dem Wesen und fragt leise: „Was ist passiert? Warum bist du so traurig?“ Das kleine Wesen wischt sich die Tränen ab und erzählt: „Die anderen spielen drüben beim Kirschblütenbaum. Aber ich habe so lange geschlafen, dass ich jetzt ganz allein bin. Ich weiß nicht, ob jemand mich noch bemerkt.“

Sofort spürt Rosa, wie wichtig es ist, gerade jetzt freundlich zu sein. Manchmal sind es kleine Dinge, die viel bedeuten. Sie lächelt warm, legt einen glimmenden Stein vor das Wesen und sagt: „Du bist nicht allein. Ich setze mich gern zu dir. Wir können die Farben der Blüten bestaunen und uns Geschichten erzählen.“

Gemeinsam bleiben sie eine Weile sitzen. Rosa hört zu, lacht leise mit und erzählt auch eigene Geschichten. Schritt für Schritt hellt sich das Gesicht des kleinen Fabelwesens auf. Es fühlt sich nicht mehr so einsam. Die Glühsteinmulde wirkt im Morgenlicht gleich noch ein bisschen heller, weil Freundschaft und Mitgefühl den Tag verschönern. Nach kurzer Zeit kommen noch mehr Fabelwesen vorbei. Sie winken und laden beide zum Spielen ein. Das kleine Wesen strahlt vor Freude und Rosa Immergrün freut sich mit.

Warum kleine Taten viel verändern können

Im Neflental weiß jeder: Ein freundliches Lächeln, ein paar leise Worte, Zuhören oder Dasein kann alles verändern. Niemand muss etwas Großes tun, um die Welt ein bisschen heller zu machen. Wenn jeder im Neflental auf die anderen achtet, blühen nicht nur die Blumen in Pastellrosa, Flieder und Smaragdgrün, sondern auch die Herzen der Bewohner. So wird die Blütenwacht zu einer ganz besonderen Zeit, in der alle zusammenhalten und sich helfen.

What do we learn from this?

Mitgefühl fängt schon bei ganz kleinen Gesten an. Jeder von uns kann anderen helfen, einfach nur durch Zuhören und Mitfühlen. Kleine Taten machen die Welt besser, weil sie Wärme und Freundschaft schenken – so wie Rosa Immergrün es in der Glühsteinmulde während der Blütenwacht gezeigt hat.

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