Probabilistische Graphische Modelle sind ein Begriff aus den Kategorien Künstliche Intelligenz, Big Data und Smart Data sowie Automatisierung. Sie helfen Computersystemen dabei, komplexe Zusammenhänge und Unsicherheiten in großen Datenmengen zu verstehen.
Stellen Sie sich vor, Sie möchten vorhersagen, ob Kunden ein Produkt kaufen werden. Ihnen stehen zahlreiche Informationen zur Verfügung, beispielsweise Alter, Wohnort und bisheriges Kaufverhalten. Probabilistische Graphische Modelle ordnen diese Daten in eine Art „Netzwerk“, in dem verschiedene Faktoren miteinander verbunden sind. So kann das Modell zum Beispiel ermitteln, wie wahrscheinlich ein Kunde zwischen 30 und 40 Jahren aus Berlin mit hoher Wahrscheinlichkeit ein bestimmtes Produkt kauft, wenn er bestimmte Artikel zuvor angesehen hat.
Der Vorteil: Diese Modelle berücksichtigen Unsicherheiten und können auch dann Prognosen erstellen, wenn einige Daten fehlen oder nur ungenau sind. Sie kommen unter anderem zum Einsatz, wenn Maschinen Fehler frühzeitig erkennen sollen oder bei der medizinischen Diagnose, um Symptome mit Erkrankungswahrscheinlichkeiten zu verknüpfen.
So ermöglichen Probabilistische Graphische Modelle, fundierte Entscheidungen auf Basis von Wahrscheinlichkeiten zu treffen – selbst in komplexen Situationen mit unsicheren oder lückenhaften Daten.