Rücksichtnahme im Neflental
Im Neflental beginnt der Sommer mit dem Glanzhoch. Die Sonne steht wie ein goldener Ball am Himmel und schenkt allen Licht und Wärme. Die Felder leuchten in Sonnen-Gold, während Flüsse und Seen in Saphirblau, Smaragdgrün und Korallenrot glitzern. Überall feiern die Bewohner des Tals das Sommerfest. Sie sitzen am Ufer der kristallklaren Gewässer, bunte Lampions schweben wie kleine Monde durch die Dämmerung. Die Freude ist groß, weil alle Tiere und Gnome zusammenkommen, um die lange, helle Zeit zu genießen. Und auch Flammenbusch-Hain erstrahlt bald in seinem prächtigsten Rot.
Ein besonderes Geschenk im Glanzhoch
Eines Tages, als die Feier gerade am größten war, schlich Rosa Immergrün am Rand der Farnwiesen entlang. Sie hatte viel Freude an den Lichtern und Klängen der tanzenden Kinder. Doch plötzlich hörte sie ein leises Seufzen hinter dem Flammenbusch-Hain. Die Sträucher dort glühten schon früh in leuchtendem Rot, als hätte jemand ein Feuer entfacht. Rosa Immergrün folgte dem Seufzen. Sie entdeckte dabei einen kleinen Flossianer, der traurig am Rand eines Strauchs kauerte. Seine Haut schimmerte im Licht wie Saphir, aber seine Augen waren voller Kummer.
Sie fragte freundlich: „Warum bist du so traurig an so einem schönen Tag?“ Der Flossianer erklärte: „Ich habe beim Bauen eines Lampions aus Versehen den Flammenbusch verletzt. Jetzt blutet der Busch rote Tropfen, und ich habe Angst, dass ich das Fest verdorben habe.”
Mit kleinen Taten Großes bewirken
Rosa Immergrün nahm sich Zeit, ganz ruhig zuzuhören. Das war schon ihre erste kleine Tat, denn oft wird Kummer leichter, wenn jemand zuhört. Zusammen gingen sie zurück zum Flammenbusch-Hain. Rosa Immergrün sprach sanft mit den Sträuchern, denn sie kannte die Sprache der Pflanzen. Sie legte ihre Hand vorsichtig auf die verletzte Stelle. Schnell eilten die Freunde der Immergrüns herbei, weil sie gesehen hatten, dass Hilfe gebraucht wurde. Gemeinsam sammelten sie taufrische Blätter von den Farnwiesen. Die Buchianer brachten weichen Moosverband, und ein Flossianer sang ein leises Trostlied am Fluss.
Aus vielen kleinen Gesten entstand eine große Hilfe. Der Strauch nahm die Pflege dankbar an. Bald sah er wieder aus, als würden seine roten Blätter vor Freude tanzen. Das Fest konnte weitergehen. Niemand schimpfte den kleinen Flossianer aus, weil sie verstanden: Jeder macht einmal Fehler, doch Rücksicht und Zusammenhalt sind wichtiger. So lachten und tanzten am Abend alle wieder am Ufer. Sie sahen, wie Lampions in allen Farben des Tals schwebten. Die Glut des Feuers spiegelte sich auf dem Flusslauf wie ein herzförmiges Licht.
Die Magie der Rücksicht im Alltag
Im Neflental bemerken die Bewohner immer wieder: Mit Rücksicht und kleinen Hilfen kann jeder Großes bewirken. Wenn einer traurig ist, nehmen ihn andere in den Arm. Sie hören zu, trösten und helfen, wo sie können. Manchmal reicht ein freundliches Wort, ein geteilter Keks oder ein feines Blatt Moos, damit jemand wieder lacht. Rosa Immergrün tut das im Alltag immer: Sie fragt nach, hilft anderen und bringt verschiedene Völker zusammen.
Viele Kinder im Neflental machen es genauso. Sie lernen von Rosa Immergrün, dass Rücksicht das Zusammenleben schön und friedlich macht. Deshalb blühen die Glanzhoch-Sommer im Tal jedes Jahr besonders hell. Und im Flammenbusch-Hain lodern die roten Sträucher wie ein heimliches Versprechen, dass jeder Tag etwas Gutes bringen kann, wenn wir freundlich und hilfsbereit miteinander sind.
What do we learn from this?
Im Neflental zeigen Rosa Immergrün und ihre Freunde, dass schon kleine Taten im Herzen groß werden. Wer Rücksicht nimmt, schenkt Licht und Freude. Und manchmal genügt ein Zuhören oder eine heldenhafte Geste, damit Traurigkeit vergeht. Im Alltag, beim Fest oder im Spiel: Immer macht es das Zusammenleben schöner. So kann jeder ein bisschen Zauber in unsere Welt bringen.
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